CRISPR Whisper is a public science project that accompanies 20 research groups in Germany (and one in Israel) working on the new genome editing tool CRISPR-Cas.
“We believe that the public needs unbiased information and possibilities to openly discuss CRISPR-Cas technology. We believe that the impact of the technology on society may exceed that of digitalisation, artificial intelligence and many other innovations. There is, however, not sufficient public awareness to discuss the consequences on a knowledge based level.”
Visual Recording during CRISPR-Crashkurses, by Science Bridge, Kassel, November 2018
Revolution in der Genomeditierung - Wo sind die Grenzen?
6.9.2019 - Museum für Naturkunde, Berlin
Dialogvortrag mit Prof. Dr. Detlef Weigel, Direktor am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie, Tübingen und Sheree Domingo, Illustratorin, Berlin.

CRISPR-Cas: Im Spannungsfeld zwischen Genchirurgie und Verantwortungsbewusstsein. 
01.10.2019 - Zeiss-Großplanetarium, Berlin
Dialogvortrag mit Prof. Dina Grohmann, Lehrstuhl für Mikrobiologie, Universität Regensburg, und Sheree Domingo, Illustratorin, Berlin. 
Visual Recording, Vortrag Prof. Dina Grohmann
Editorial für das VBio-Magazin, April 2020
Liebe VBIO-Mitglieder,
vielleicht fragen Sie sich, warum ich als Comiczeichnerin hier in einer Zeitschrift für Biologen schreibe. Nun, als Zeichnerin habe ich das Glück, meinen unsachkundigen Fuß in alle möglichen Themengebiete setzen zu dürfen. Und ehe man sich versieht trägt man einen weißen Kittel, steht in einem Labor und färbt Colibakterien blau. “Ich bin auf der Suche nach Laien-Expertinnen und Experten”, sagte Prof. Dr. Wolfgang Nellen (ScienceBridge und LVBIO-Landesverband Hessen), als er mich vor zwei Jahren fragte, ob ich mir eine Kooperation zum Thema CRISPR/Cas9 vorstellen könne. Da hatte ich keinen Schimmer, wovon dieser Mann überhaupt spricht. “CRISPR-was?!” Doch zusammen mit den Comiczeichnern Lukas Kummer und Florian Biermeier ließ ich mich auf das Experiment und das Wissenschaftskommunikationsprojekt CRISPR Whisper ein. Welche weitreichenden Folgen eine technische Revolution wie die Genschere CRISPR/ Cas auf die Natur und unsere Gesellschaft haben können, wurde mir erst im Laufe dieses Projekts bewusst - und damit auch die Dringlichkeit, eine breitere Öffentlichkeit in den Diskurs miteinzubeziehen. Denn wo die Grenzen zwischen Machbarem und Erlaubten liegen, ist schließlich eine Frage, die uns alle angeht. Inzwischen sind etliche Comics auf dem Blog von CRISPR Whisper erschienen, Vorträge und Roadshows absolviert. Mit neuen Kommunikationsformaten haben wir ein Forum für Diskussionen rund um dieses Thema geschaffen. Mit Dialogvorträge beispielsweise haben wir jeweils eine Künstlerin bzw. ein Künstler und eine Wissenschaftlerin bzw. einen Wissenschaftler in den Austausch untereinander und mit dem Publikum gebracht. Im September letzten Jahres war ich zusammen mit Dr. Detlef Weigel (Tübingen), zum Gespräch in



das Naturkundemuseum Berlin eingeladen. Einen Monat späterfand das gleiche Format als Kooperationsveranstaltung der Landesverbände Hessen und Berlin-Brandenburg des VBIO zusammen mit Prof. Dr. Dina Grohmann (Regensburg) im Zeiss Großplanetarium Berlin statt.Kürzlich veranstalteten wir gemeinsam mit dem Projekt ZukunftMensch einen Workshop im Museum für Naturkunde. Auf dem Weg zum Veranstaltungsort kamen alle Teilnehmer nicht nur am Brachiosaurus-Skelett vorbei, sondern auch am Evolutionssaal und von Neandertalern und modernen Menschen – was für ein Auftakt, um über unsere Spezies und über Chancen und Risiken von CRISPR/Cas zu diskutieren! Grafische Erzählungen, Zeichnungen und live gezeichnete visuelle Protokolle haben sich als hervorragendes Kommunikationswerkzeug erwiesen, um unverständlichen “Wissenschaftlersprech” und komplexe Sachverhalte einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Vor allem in Zeiten von wachsender Wissenschaftsskepsis ist es wichtig, dass die Wissenschaft sich öffnet, um nicht als elitär wahrgenommen zu werden. Wie meine Kolleginnen und Kollegen möchte ich den Menschen Wissen und Fragestellungen an die Hand zu geben, um sich selbst eine Meinung bilden zu können. Dabei ist es eine sehr bereichernde Erfahrung für mich als Comiczeichnerin, eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit sein zu dürfen. Meine eigene Meinung zu Keimbahneingriffen und „Genfood“ hat sich bis jetzt so oft geändert wie die Anzahl von Colibakterien auf einer öffentlichen Toilette - und das ist auch gut so. Als Künstlerin interessiert mich vor allem: Was bedeutet Natur in Zeiten von Gentechnologie, Klimawandel und Massenurbanisierung und was bedeutet es, Mensch zu sein?
Sheree Domingo 
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